Wenn du an wichtigen Projekten arbeitest, oder saubere Handletterings auf bestimmten Oberflächen erstellst, ist ein Hilfsmittel unerlässlich: Hilfslinien!
Sie sorgen dafür, dass deine Buchstaben an der Grundlinie ausgerichtet sind, einen bestimmten Winkel beibehalten oder innerhalb eines bestimmten Rahmens bleiben.
Leider ist nicht immer Platz für eine Hilfslinie oder der Untergrund einfach unpassend. Um dennoch etwas Halt in dein Handlettering zu bekommen, zeige ich dir heute 9 kreative Möglichkeiten, Hilfslinien einzusetzen!
Möchtest du das Handlettering effektiv und entspannt lernen? In meinen großen Online Kurs bringe ich DIR das „lettern“ bei und begleite dich vom ersten Strich bis zum finalen Foto. Es warten spannende Module und Lektionen auf dich.
Inhaltsverzeichnis
1. Bleistift
Nicht besonders aber sehr nützlich: Der klassische Bleistift. Mit ihm lassen sich beliebige Hilfslinien erstellen und später wieder wegradieren.
Er funktioniert allerdings nicht nur auf Papier: Jede Oberfläche, die leicht rau ist, kann mit einem Bleistift bemalt werden. Du kannst mit ihm also auch auf Holz oder Stein Hilfslinien zeichnen.
Wichtig: Teste vorher, wie gut sich der Bleistift wieder wegradieren lässt.
2. Kreide
Kreide eignet sich ebenfalls hervorragend, um Hilfslinien auf Objekten zu malen, die keine glatte Oberfläche haben.
Die Möglichkeiten sind dabei allerdings beschränkt auf ein paar bestimmte Eigenschaften: Es muss möglich sein, die Kreide wieder abzuwischen, ohne dass dein Handlettering verschmiert. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn du mit Lackmarkern auf Stein schreibst.
3. Kreppband und Masking-Tape
Möchtest oder kannst du auf deinem Wunsch-Objekt keine Hilfslinie einzeichnen, ist einfaches Kreppband eine großartige Hilfe.
Du kannst damit auch lange Hilfslinien schnell anbringen. Es klebt auf praktisch jedem Material und lässt sich anschließend rückstandslos wieder entfernen.
Einfach eine Grundlinie kleben und dein Handlettering wird gewiss gerade!
Kreppband (oder Masking Tape) eignet sich auch perfekt, um bestimmte Stellen auszusparen. So entsteht ein Weißraum, den du ideal als Grundlage für dein Handlettering nutzen kannst:
4. Gummiband
Es geht auch ohne Klebeband. Ein weiteres, kreatives Hilfsmittel sind Gummibänder.
Spannst du das Gummiband um ein Stück Holz, einen Blumentopf oder einfach nur um deinen Block, entsteht ganz automatisch eine perfekte Hilfslinie.
Bei den Unterlängen musst du natürlich aufpassen, dass du dich nicht vermalst. Dafür kannst du das Gummiband schnell wieder entfernen und beliebig oft wiederverwenden.
5. Linienlaser
Eine Hilfslinie, die dich beim Schreiben völlig ungestört lässt, kannst du mit Hilfe eines Linienlasers erzeugen.
Dabei wird das Licht einer Laser-Diode nicht wie üblich punktuell ausgesendet, sondern zu einer Linie geformt. Du findest solche Geräte häufig im Handwerksbereich.
Auch einige Laser-Wasserwaagen bieten die Möglichkeit, eine Laser-Linie zu erzeugen. Vielleicht hast du bereits eine passende Wasserwaage im Werkzeugkoffer?
Im Beispiel-Foto habe ich eine kompakte Laser-Wasserwaage von Bosch verwendet:
- Mit der Laser-Wasserwaage PLL 1 P einfach alles auf eine Linie bringen
- Anmachen, ausrichten, fertig! Der PLL 1 P besticht durch eine einfache und schnelle Bedienbarkeit.
- Dank dem Punktlaser einfach Höhen übertragen
- Flexibel fixierbar - Mit der praktischen Halterung kann der PLL 1 P sowohl auf einem Stativ oder an einer Wand flexibel positioniert werden
- Lieferumfang: Laser-Wasserwaage PLL 1 P, 2x AAA Batterien
Ein wirklich praktisches Hilfsmittel, mit dem man auch Hilfslinien auf Untergründen wie zum Beispiel Stoff erzeugen kann.
6. Taschenlampe statt Laser
Die funktionsweise eines Linienlasers kannst du in einfacher Form auch mit einer Taschenlampe, oder sogar deinem Handylicht nachahmen.
Dazu musst du das Licht lediglich durch einen kleinen Spalt schicken, sodass eine schmale Linie übrig bleibt. Unter Umständen kannst du auch eine Schattenkante als Hilfslinie nutzen.
Die Linie ist natürlich nicht so präzise wie die eines Lasers, dafür hast du eine kostenlose Alternative zur Laser-Linie um das Prinzip zu testen.
7. Whiteboard Marker
Bevor du mit einem Lackmarker auf einer glatten Oberfläche arbeitest, kannst du deine Hilfslinien oder sogar eine komplette Vorzeichnung mit Hilfe eines Whiteboard Markers machen. Auch ein Filzstift auf Wasserbasis kann hier geeignet sind.
Der Whiteboard Marker lässt sich einfach wegwischen, sodass du deine Hilfslinie rückstandslos entfernen oder dein Lettering beliebig oft vorzeichnen kannst.
8. Zweites Blatt Papier
Hast du wirklich kein anderes Hilfsmittel zur Hand, reicht auch ein zweites Blatt um eine Hilfslinie zu erzeugen. Lege das Papier dazu einfach quer zu deinem Hauptblatt hin und nutze es als Grundlinie oder Begrenzung.
Auch ein Buch oder jedes andere, gerade Objekt kannst du so verwenden.
9. Hilfslinien ausdrucken
Wenn du lediglich zum Üben ein paar Hilfslinien benötigst, kannst du sie dir auch einfach ausdrucken.
Du sparst dir damit die Vorarbeit und kannst direkt loslettern!
Schreibst du später auf dünnerem Papier, eignet sich dein Ausdruck auch zum Durchpausen. Solche Hilfslinien kannst du dir mit meinem Lineatur-Generator sogar selbst erstellen.
Der Schnelldurchlauf im Video
Damit du all diese Hilfslinien noch einmal in Aktion siehst, habe ich dir ein kleines Video dazu erstellt:
Du bist an der Reihe
Jetzt bist du dran! Nutze die verschiedenen Hilfslinien, um auf jedem Objekt perfekte Schriftzüge zu zaubern.
Welche Hilfslinie wirst du als nächstes ausprobieren? Bleibst du beim Bleistift oder wirst du mal auf Kreppband zurückgreifen? Verrate es mir in den Kommentaren.
Werde den Laser gleich aus dem Keller in mein Lettering Utensielienfach räumen, dass er gleich zur Hand ist. Tolle Idee.
Hallo Timo,
danke für die tollen Ideen.
Ich hatte zuletzt eine Geburtstagskarte entworfen (mit Bleistift). Die Hilfslinien konnte ich zwar weg radieren, doch leider konnte man sie im Licht doch noch sehen, weil der Radierer auch den Seidenschimmer vom Papier wegradiert hatte.
Werde es mal mit Kreppband oder Gummi versuchen.
Hallo :::Toll habe gesucht und wieder gefunden !
Hatte mail von den Tricks als hilfestellung fürs Lettering versehentlich gelöscht !
Danke für die tollen Tips !
Grüssle aus dem Schwabaländle ….Jutta
Hallo Timo,
ich bevorzuge eine Leuchtplatte
Hallo Timo. Super Tipps, einige kannte ich, aber werde so noch ein paar ausprobieren. Danke für die immer super erklärten Tipps und videos.
Vielen Dank für die tollen Ideen!
Ich werde sie ALLE ausprobieren…
Momentan war immer nur der Bleistift mein Favorit.
Mal sehen ob sich das ab jetzt ändert! :o)
Hello, Timo
danke für den Tipp punkto Hilfslinien ich werde es mit Bleistift machen oder auch mit den Whitport Markern einmal versuchen. ( zufällig habe ich welche bei mir!)
Lg. Dieter !
Hallo Timo,
danke für den Beitrag.
Ich nutze meistens eine leichte Bleistiftlinie, dann kann ich das
Blatt bewegen. Ich finde aber auch die Variante mit dem 2. Blatt als Liniatur gut.
Bei den Lasertechniken darf man dann das Blatt nicht bewegen, was mir nie gelingt 😄.
Aber auch die anderen Ideen sind hilfreich. Danke und ein schönes Restwochenende.
Viele Grüsse aus Köln … ohne Karneval 🥳
Petra
Deine Tipps kamen heute für mich wie gerufen: Ich hab Glückwunschkarten zuerst aquarelliert und dann beschriftet. 8 Stück. Da hab ich mir auf einer Kartonunterlage einmal die Gummibänder als Hilfslinien befestigt und dann die einzelnen Karten nur druntergeschoben. So waren ruckzuck alle Karten fertig.
Clever genutzt! 🙂
Vielen Dank für die tollen Tipps. Schon x Mal habe ich beim radieren mein Lettering verschmiert!!! Den Taschenlampentrick werde ich auf jeden Fall ausprobieren. Ich habe auch schon mit (günstigem) Washi Tape Linien markiert.
Ach, das geht mir grad gleich. Das Verschmieren der Letterings ist total ärgerlich. Insbesondere, weil dann bestimmt die besten Versuche verschmieren. 😉 Werde den Taschenlampen-Trick auch mal ausprobieren. Danke, Timo!
Ich nutze durch meine Aquarellarbeiten bereits Kreppband, bei Stoffen den Stift, der von selbst verschwindet, Papier als Linienhilfe und natürlich auch Bleistift. Durchpausen geht auch.
Super finde ich die Gummibandmethode. Die werd ich mal ausprobieren.
Liebe Grüße
Chrystal
Geniale Ideen, vielen Dank! Ich bin eher der Typ „gleich loslegen“, aber dank deiner Tipps zeichne ich jetzt immer mit Bleistift vor. Dazu nehme ich neben dem Geodreieck, Zirkel auch gerne Schablonen aus Pappe oder Gegenstände aus dem Haushalt – Unterteller, Gläser…. 😉
Die neue Ideen werde ich direkt mal ausprobieren. Danke für deine tollen Anregungen!!
Ich habe bis jetzt nur mit Bleistift Hilfslinien gezogen. Hier hab ich viele neue Ideen gewonnen, die ich jetzt mal ausprobiere.
Tolle Ideen! Mal sehen, wann ich eine Variante davon gebrkann. Vielen Dank 😊
Hallo Timo
Ich arbeite auf einem Light Pad in A3 Grösse. So muss ich keine Linien vorzeichnen und kann einfach ein Linienblatt unter meine Arbeit legen. Ich kann das nur weiterempfehlen.
Liebe Grüsse
Esther
Hi Esther, ohja das ist auch sehr praktisch.
Und für alle, die (noch) kein Lightpad haben, gibt es hier ein paar DIY Alternativen: https://handletteringlernen.de/diy-lightpad-ideen-zum-abpausen/
Liebe Grüße
Moin, super Tipps!
Das Gummiband muss ich testen 😉 für Rundungen nehmen ich gerne ein Stück Pappe, das ich entsprechend zuschneide und mit Tape fixiere. Liebe Grüße Inga
Danke! Das mit der Pappe ist ja auch clever, danke für den Tipp.
Liebe Grüße
Super Beitrag. Danke Timo für diese tollen Hilfsmöglichkeiten. Die ein oder andere kannte ich schon, es war auch einiges Neues dabei.
Danke! Sehr schön, so soll es sein 🙂
Danke für die tollen Tipps! Ich habe bisher wenn ich Hilfslienien gezogen habe, meist auf den Bleistift zurück gegriffen und hab da öfter, wie einige meiner Vorschreiberinnen schon geschrieben haben, auch Probleme gehabt, die Linien rückstandslos zu entfernen. Mit deinen Tricks (Gummiband und Laser) werde ich es demnächst mal versuchen, wenn ich mein Juli Setup von meinem BuJo aufsetze =)
Sehr gut, freut mich, dass etwas Neues für dich dabei war! 🙂
Guter Tipp mit dem Taschenlampen -laser. Werde ich ausprobieren. Sonst nutze ich gerne Kreppband oder Bleistift. Ich lege mir gerne auch mal liniertes Papier darunter.
So viele tolle Tips, ich radiere bis jetzt auch immer Bleistift, aber jetzt habe ich ja Alternativen – Dankeschön
Ich habe bisher die Hilfslinien klassisch mit dem Bleistift gezeichnet. Das wegradieren hat mir oft das Papier kaputt gemacht oder es blieben noch Bleistiftlinien übrig. Jetzt habe ich neue Methoden gefunden die ich unbedingt ausprobieren will.
Liebe Grüße 🙂
Bleistift klappt auch gut, wenn du sehr vorsichtig vormalst, nicht zu stark aufdrückst und mit einem guten, sauberen Radiergummi radierst.
Liebe Grüße!
Hallo,
interessant und hier noch nicht angesprochen worden ist das Problem mit dem Linien-Ziehen auf schwarzem Papier. Beim Recherchieren im Netz bin ich auf einen Druckminenstift gestoßen, der in besonderer Weise dafür geeignet ist, u.a. Linien und natürlich auch ganze Texte… auf schwarzem(!) Papier und Karton vorzuzeichnen. Diese Linien können anschließend mit einem „normalen“ Radiergummi in leicht kreisenden Bewegungen wieder wegradiert werden. Der Stift ist der „Mechanical Fabric Pencil“ von Dritz Stahl Fond&Porter. Eigentlich ist er konzipiert, um auf Stoff zu schreiben, bewährt sich aber auf Papier ebenso grandios. In der Verpackung sind Ersatzminen beigelegt, so dass viele edle Letterings auf schwarzem Untergrund nun nahezu auf uns warten, kann man doch ganze Schriftzüge damit vorschreiben, korrigieren, in die Endfassung bringen und anschließend die Hilfslinien… wegradieren! Viel Vergnügen damit!
Ich freue mich über die vielen tollen Tipps, denn eine gerade Linie zusammenzubringen, ist bei mir fast nicht möglich.
Das sind ganz hervorragende Tipps, die mir wirklich weiterhelfen. Kaum etwas macht eine Arbeit mehr kaputt als eine schiefe Optik. Danke, Timo🙂
Super! Freut mich, dass dir die Tipps geholfen haben. 🙂
Für Letterring auf Stoff kann man die radierbaren Kugelschreiber von Frixion für Hilfslinien verwenden. Die Linien verschwinden wie von Zauberhand beim Bügeln 🙂
Ergänzen kann ich hier noch zwei alternative Stifte, der zum Schreiben… auf Stoff gedacht ist: Es sind die sog. Trickmarker der Firma Prym. Es gibt ihn einmal derart, dass die aufgetragene Farbe später mit einem feuchten Tuch spielend leicht wieder entfernt werden kann (Trickmarker Aqua) und einen zweiten mit solcher Farbbbefüllung, deren Auftrag sich nach Stunden an der Luft selbst auflöst, so dass die Farbe wie von Zauberhand verschwindet. Vorsicht bei jedem Stoff: Bitte vor der Verwendung auf der Stoffrückseite eine Probe machen, besonders z.B. bei Seide.
Weißt du zufällig, von welcher Marke der Stift, dessen Farbe nach einigen Stunden verschwindet, ist und wie er heißt?
Ich glaube die heißen Trick Marker.
Super tolle Tipps,
Auf sowas wär ich ja nie selber gekommen, das mit den Gummis find ich genial!
Danke !
Kreppband und Laser sind echt gute Tipps. Ich benutze bisher klassisch den Bleistift, auch zum Vorlettern, und ärgere mich über die vielen Gummi- und manchmal auch Bleistiftreste, die sich nicht hunderprozentig entfernen lassen. Werde es mal mit Krepp versuchen. Laser habe ich leider keinen. LG
Washitape geht auch.
Hallo, Timo
ich habe das Lightboard, aber auch benutze ich selbsgemalte hilfslinie .
Lg.Renata
Mega – super Tipps.
Kreppband, Linienlaser, selbstgemacht mit Taschenlampe, dass wären meine Favoriten.
Aber auch das Lightboard, welches in einem Kommentar erwähnt wurde, gehört zu meinen Favoriten. Leider habe ich noch keines.
Fürs Üben bin ich auf glattes dotted (also punktkariertes) Papier umgestiegen. Das hilft mir persönlich ungemein, da ich immer schon Probleme hatte, auf blanko Papier gerade und gleichmäßig zu schreiben :))
LG
Je nach Untergrund kann man auch ein Leuchtboard mit einem Papier mit Hilfslinien drunterlegen.
Danke Timo für die ganzen super Tipps. Liebe Grüße Elis
Hallo Elis, gerne! Danke für die Rückmeldung.
Hallo, Timo,
ich hab noch alte A4-Linienblätter gefunden, die man natürlich beim Lettern auf Papier auch noch nutzen kann…!
Liebe Grüße
Brita Stauf
Jaa, auf jeden Fall. Für Brushpens sollte es aber glatt sein! Sonst machst du sie dir kaputt. Bei alten Stiften oder Crayola Markern wäre das raue Papier aber nicht so schlimm. 🙂