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Gläser beschriften oder verzieren

Ob Marmeladen- oder Vorratsglas, mit der richtigen Beschriftung erkennst du den Inhalt auf einen Blick und deine Gläser wirken richtig dekorativ.

Wie du Gläser permanent (oder nur temporär) beschriftest und welche Tricks es dabei gibt zeige ich dir in diesem Artikel.

Gläser dauerhaft beschriften

Oftmals möchte man Gläser permanent beschriften. Die Farbe soll nicht verwischen und idealerweise spülmaschinenfest sein. Während ersteres noch zu gewährleisten ist, muss ich dich bei der Spülmaschinentauglichkeit leider direkt enttäuschen.

Nachträglich aufgebrachte Beschriftungen überleben den Spülgang nicht dauerhaft!

Egal ob Lack- oder Acrylmarker und trotz des Einbrennens bestimmter Farben im Ofen: Früher oder später leidet die Farbe.

Im Gegensatz zur Industrieware befindet sich über selbst beschrifteten Gläsern keine schützende Lasur.

Nichtsdestotrotz gibt es einige schöne Stifte, die dir eine nahezu permanente Beschriftung ermöglichen und dabei auch noch stark decken.

Meine Favoriten sind dabei seit vielen Jahren die Marker von POSCA. Die große Auswahl an Stiftspitzen und Farben ist genial. Ich nutze die Marker auch für die Beschriftung von Steinen und allerlei anderen Materialien. Natürlich bieten andere Hersteller, wie zum Beispiel edding, ebenso passende Lösungen an.

Reinigst du die entsprechenden Gläser außerdem per Hand, kann die Beschriftung lange halten!

Möchtest du statt Glas überwiegend Porzellan beschriften, schau dir auf jeden Fall meinen Blogartikel dazu an.

Freihand oder mit Vorlage?

Hast du die passenden Stifte zur Hand, kann es losgehen. Aber Obacht: Glas zu beschriften ist nicht leicht!

Die Oberfläche ist deutlich glatter, als wenn du auf Papier schreiben würdest. Daher braucht es etwas Übung und ein paar Tricks, um einen schönen Schriftzug auf das Glas zu bringen.

Ein ganz ganz kleiner Kräutergarten im Glas

Denke auch bitte daran, das feines Glas (Weingläser, Sektgläser, Glaskugeln) sehr zerbrechlich ist und du dich verletzen könntest! Einmachgläser hingegen sind in der Regel sehr robust.

Schriftzug ausprobieren

Unabhängig davon, ob du dich schon länger mit dem Handlettering beschäftigst oder nur spontan etwas beschriften möchtest: Übe deine Wörter im Voraus!

Skizzen machen

So bekommst du ein Gefühl für die einzelnen Linien und kannst direkt testen, in welchem Stil und in welcher Schrift du deinen Schriftzug gerne hättest.

Freihand schreiben

Schnapp dir einen der genannten Marker und es kann losgehen. Naja, fast. Vorher solltest du das Glas von Staub und Fett reinigen (da reichen schon Fingerabdrücke). Nur so kann die Farbe perfekt haften!

Schüttle den Stift ordentlich und pumpe ihn auf (wenn nötig). Auf einem Schmierpapier testest du noch schnell den Farbauftrag und dann darfst du losschreiben.

Um ein besseres Gefühl beim Schreiben zu bekommen, habe ich noch einen nützlichen Trick für dich:

Lege dein Handgelenk auf einem dicken Buch ab. So ziehst du deutlich sicherere Linien auf der glatten Oberfläche.

Handgelenk auf Büchern ablegen

Und wenn die Beschriftung deines Glases trotzdem misslingt (was sicher vorkommen wird), kannst du die Farbe notfalls mit etwas Glasreiniger und einem Mikrofasertuch entfernen.

Das klappt aber nur bei einem frischen Farbauftrag. Nach einigen Minuten lässt sich die Farbe deutlich schwieriger entfernen.

Eine (individuelle) Schablone nutzen

Auf einer runden, glatten Oberfläche zu schreiben ist schwierig. Punkt. Es braucht einiges an Übung, damit dies Freihand und spontan gelingt. Es gibt aber auch eine Möglichkeit, den Prozess zu Vereinfachen: Mit einer Vorlage.

  1. Schreibe dein Wort auf ein Stück Papier oder nutze den Handlettering Generator um deinen gewünschten Schriftzug zu erstellen und auszudrucken.
  2. Schneide das Wort passend aus und klebe es von innen in dein Glas.
  3. Jetzt kannst du das Wort von außen nachziehen und dich dabei besser auf den Stift und die Farbe konzentrieren.
Glas mit Vorlage beschriften

Die meisten Marker haben übrigens eine Rundspitze. Um damit schöne Strichstärkenkontraste zu erzeugen (wie mit einem Brushpen), bedienst du dich der Faux Calligraphy.

Einfache Alternativen zum direkten Beschriften

Statt direkt auf dem Glas zu schreiben, kannst du deine Marmeladen oder den Zuckervorrat auch anders kennzeichnen.

Zwei Alternativen kann ich besonders empfehlen:

Schreibe nicht auf dem Glas an sich, sondern auf dem Deckel. Den Deckel kannst du nämlich fast plan auf den Tisch legen und hast damit ein deutlich angenehmeres Schreibgefühl. Außerdem fällt die Rundung weg. Für die glatte Oberfläche nutzt du ebenfalls deine Marker.

Deckel statt Glas beschriften

Gestalte einige schöne Etiketten oder Banner auf Papier, um auf diesen zu lettern. Anschließend schneidest du sie aus und klebst sie auf das Glas. Diese Möglichkeit verleiht dem Glas meist noch eine edlere Optik! Natürlich kann das Papier dann später nicht mit gereinigt werden.

Banner auf Glas

Temporäre Beschriftung

Nicht immer muss die Schrift lange halten. Manchmal ist es praktisch, wenn man die Farbe mit einem Wisch wieder entfernen kann. Dazu gibt es sogenannte Kreidemarker.

Primär sind diese Marker natürlich weiß – es gibt aber auch farbige Alternativen.

Das Schöne an diesen Kreidemarkern ist: Sie lassen sich schnell und rückstandslos entfernen. Du kannst damit also ruhigen Gewissens auf einem Spiegel oder einer Glasscheibe schreiben. Oder vielleicht auch mal deine Bürotür verzieren!?

Sticker plotten

Die letzte Möglichkeit, deine Gläser zu veredeln, ist das Aufbringen eines Stickers. Die einfachste Variante besteht in der Beschriftung leerer Sticker, die du anschließend aufkleben kannst.

Einfacher Sticker

Hast du allerdings einen Plotter zu Hause, ergeben sich geniale Möglichkeiten für eine besonders edle Beschriftung.

Indem du deine Handschrift vektorisierst und mit dem Plotter aus einer Klebefolie schneidest, erhältst du einen perfekten Schriftzug für dein Glas!

Auch hier gilt allerdings: Das Glas anzufassen und zu benutzen ist kein Problem, sobald es aber um die Reinigung geht musst du vorsichtig sein.

Projektideen

Und was kann man jetzt, abseits von den typischen Einmachgläsern, noch alles beschriften?

Wie wäre es denn mit:

  • Glasflaschen (Wein, Sekt, Champagner, Bier)
  • Wein- oder Sektgläsern
  • Spiegel
  • Fensterscheiben
  • Glastüren
  • Schnapsgläser
  • Autoscheiben
  • Vasen

Ich bin gespannt für welche Oberfläche und welche Variante der Beschriftung du dich entscheidest. Erzähl gern in den Kommentaren von deinem Projekt.

3 Gedanken zu „Gläser beschriften oder verzieren“

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