In diesem Tutorial zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du einen genialen 3D-Effekt erzeugst. Am Ende sieht es so aus, als würden die Buchstaben in dein Papier hineinragen.
Das Vorgehen kannst du natürlich auch bei einem Handlettering ohne verschiedene Strichstärken oder auf Druckbuchstaben anwenden.
Inhaltsverzeichnis
Was du brauchst
- Kraftpapier* (optional, verstärkt aber den Effekt)
- Fineliner schwarz*
- Gelmarker weiß*
- Brushpens mit verschiedenen Grau-Stufen (zum Beispiel Tombow ABT Pro*)
Das Handlettering als Basis
Du fängst mit einem richtigen Handlettering an, welches du komplett mit dem Bleistift vorzeichnest. Am einfachsten ist die mit geraden Blockbuchstaben.
Ich möchte dir allerdings die etwas komplexere Variante zeigen, bei der wir eine Schreibschrift mit richtigen Strichstärke Unterschieden nutzen.
Erstelle also eine Bleistift Zeichnung deines Letterings. Achte darauf, dass in den Buchstaben genug Platz ist.
Wenn dir dein Lettering gefällt, ziehst du alle Outlines mit einem schwarzen Fineliner nach.
Die inneren Linien hinzufügen
Jetzt wird es spannend. Schiebe deine Lettering gedanklich etwas nach rechts und nach unten. Stelle dir vor, es bleiben nur die Linien sichtbar, die du durch dein ursprüngliches Lettering „sehen“ kannst.
Das Prinzip entspricht auch dem Vorgehen bei meiner Anleitung für das 3D-Brushlettering.
Die Kanten werden anschließend mit parallelen Linien verbunden. Vorerst nimmst du dazu am besten den Bleistift – denn hier passieren leicht Fehler.
Stimmen die Linien, kannst du sie wieder mit deinem Fineliner nachziehen.
Schatten hinzufügen
Als nächsten fügst du diverse Schatten hinzu. Angefangen mit dem „Boden“ des Letterings. Damit wird der Effekt bereits etwas deutlicher.
Anschließend erhalten die inneren Wände ebenfalls einen Schatten. Dieser ist etwas dunkler, als der Schatten auf dem Boden, da wir uns vorstellen, das Licht würde von oben links in Richtung unseres Letterings scheinen.
Es folgt ein weiterer Schatten auf dem Boden, welcher durch die Wände entsteht. Ich habe hier mit dem gleichen grau wie am Anfang gearbeitet, sodass der Schatten nur dezent dunkler wird.
Highlights hinzufügen
Schließlich fügst du mit dem weißen Gelroller die feine Lichtkante hinzu. Welche Kanten nachzuziehen sind, hängt natürlich wieder von der Richtung der Lichtquelle ab. Die Kanten liegen immer gegenüber des Schattens.
Die Lichtreflexe verstärken den 3D Effekt noch einmal deutlich.
Skizze wegradieren
Zu guter Letzt radierst du deine Skizze und die Hilfslinien weg, für einen klaren Blick auf deinen genialen 3D-Effekt.
Wenn dir der Effekt gefällt oder du noch Fragen hast, schreib gern einen Kommentar. Viel Spaß beim nachmachen.
Hallo Timo!
Das ist ein wunderschöner Effekt!
Ich habe früher (lange bevor das dann Handlettering hieß ;)) schon gerne 3D Schriften probiert, aber immer nur nach außen. So herum sieht das mal sehr außergewöhnlich aus.
Ich finde es immer wieder faszinierend, wie leicht sich die Augen täuschen lassen.
Viele Grüße
Susann
Stimmt, das finde ich auch! Obwohl man weiß, wie es funktioniert und dass es nur eine Täuschung ist, sieht es dennoch richtig plastisch aus. 🙂
Liebe Grüße!